In den letzten 20 Jahren wurden mehrere klinische Studien mit dem Vitalpilz Reishi durchgeflührt. Ling Zhi scheint für eine Menge von Krankheiten vorteilhaft zu sein, darunter Neurasthenie, Schwindel, Schlaflosigkeit, Rhinitis und Duodenalulcera, Hepatodynien, Symptome, die mit Anorexie assoziiert sind, unterentwickelte Hirntätigkeiten, Pigmentdegeneration der Retina, Leukopenien, progressive Muskeldystrophien, atrophische Myotonie und osteogener Hyperplasie, geistige Krankheiten, hervorgerufen durch Umweltstress, Alzheimer Krankheit, Leberstörungen, Hyperlipidämie und Diabetes. Die klinischen Wirkungen von Reishi und seinen Inhaltsstoffen bei dieser großen Palette von Krankheiten sind zum großen Teil noch nicht durch moderne international anerkannte wissenschaftliche Standards erhärtet.
Aber es wird laufend in Kliniken angewandt und extensiv in Asien, aber auch anderen Teilen der Welt, getestet.
Der Vitalpilz zeigte ebenfalls hervorragende Ergebnisse bei der Behandlung von Hepatitis, insbesondere in den Fällen in denen die Leber noch nicht schwer geschädigt war.
So wurden z.B. 355 Fälle von Hepatitis B mit Wulingdan, das den Extrakt des Fruchtkörpers enthält, behandelt. 92,4% zeigten positive Ergebnisse. Positive Ergebnisse wurden auch bei Patienten mit Diabetes, akuter myeloischer Leukämie und rezidivierenden Nasopharyngealcarcinomen beobachtet Ling Zhis Wirkungen auf die Lunge und das Herz sind besonders beachtenswert.
In einer klinischen Studie in China wurden während der 70er Jahre über 2000 Patienten mit chronischer Bronchitis mit Ling Zhi-Sirup in Tablettenform behandelt. Innerhalb von zwei Wochen zeigten 60-90% der Patienten eine deutliche Verbesserung, inklusive zunehmenden Appetit.
Besonders die älteren Patienten profitierten am meisten, ebenso reagierten die Patienten mit Bronchialasthma sehr gut.
Was die Aktivitäten von Ling Zhi das Herz betreffend angeht, so wird berichtet, dass es vorteilhafte Wirkungen auf koronare Herzkrankheit und Hyperlipldämie mit Symptomen wie Tachykardien, Dyspnoe, präkordialen Schmerzen und Ödemen hat. In einer kontrollierten Studie zeigte Ling Zhi-Extrakt die Fähigkeit, die Blut- und Plasmaviskosität bei hypertonen Patienten mit Hyperlipidämie zu senken.
Eine weitere Studie belegt, dass Reishi die Cholesterinwerte sowie einen erhöhten Blutdruck zu senken vermag. Der Vitalpilz agiert kardiotonisch und kann ebenso bei Arhythmien eingesetzt werden. Eine weitere Schlüsselwirkung des Reishi sind ihre antiallergischen Eigenschaften.
Fructificatio Ganodermae (FG), eine Formel des Fruchtkörpers verschiedener Ganoderma spp., darunter Reishi, G. japonicum und G. capense, wird in China seit ca. 2000 Jahren als Tonikum benutzt.
Kürzlich durchgeführte Studien belegen die Wirksamkeit von FG bei chronischer Bronchitis, Bronchialasthma und verschiedenen anderen allergischen Erkrankungen.
Obwohl die verantwortlichen Wirkprinzipien für diese Aktivitäten nicht identifiziert werden konnten, weiß man aus Tierversuchen mit FG, dass die Mediatorfreisetzung verhindert und, in hohen Konzentrationen, die Mediatoraktivitäten unterdrückt werden. Zwar kann FG die Immunantwort regulieren, allerdings gibt es keine Berichte über die Wirkungen auf die IgE Antikörpersynthese. Wie auch immer, Tatsache ist, dass Ling Zhi die Histaminfreisetzung hemmt und so allergischen Reaktionen vom Typ I, II, III und IV vorbeugt.
Reishi stabilisiert die Immunglobuline, reduziert überhöhte Antikörperwerte und erhöht erniedrigte Werte. Da diese Wirkungen auch die Werte von IgE, IgM, IgA und IgG Antikörper beinhalten, kann der Vitalpilz Reishi bei Nahrungsmittelempfindlichkeiten hilfreich sein. Schließlich scheint Ling Zhi noch bei zwei eher ungewöhnlichen Krankheiten zu wirken. Zum einen lindert es die Höhenkrankheit, indem es das Blut besser mit Sauerstoff versorgt.
Chinesische Bergsteiger fühlten nach der Verabreichung von Ling Zhi vor dem Aufstieg bis zu 4000-5000 m so gut wie keine Reaktionen auf die Höhe. Zum anderen scheint Reishi überraschenderweise bei der dystrophischen Myotonie zu helfen. Eine seltene, erblich bedingte Krankheit, bei der die Muskeln atrophieren. Sie beginnt meist im Gesicht, Nacken und Kehlkopf und befällt die gesamte Körpermuskulatur. Schließlich atrophieren die Haut, viele Drüsen, wie z. B, die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebenschilddrüsen und auch die Gonaden.
Es gibt zur Zeit keine bekannte Behandlung für diese Erkrankung. Obwohl Reishi keine Behandlung in diesem Sinne darstellt, kann es die Symptome doch lindern. Einer Studie zufolge wurden Patienten mit dystrophischer Myotonie 400 mg/die wasserlösliches Reishi i.m. verabreicht. Viele zeigten eine deutliche Verbesserung in der Muskelkraft, des Schlaf- und Essverhaltens und nahmen innerhalb von zwei Wochen an Gewicht zu. Patienten, die vor der Behandlung ihren Kopf nicht heben konnten, waren nach der Behandlung dazu in der Lage. Die Sprache verbesserte sich und ihre Möglichkeiten, umherzugehen.
In drei Fällen kam die Krankheit sogar zum Stillstand.
Quelle: ncbi.nlm.nih.gov